• Andrea Eßwein Kopigraphien

Andrea Eßwein Kopigraphien

Für ihre Kopigraphien hat sich Andrea Eßwein eines Werkzeugs bedient, das für jeden von uns im Alltagsgebrauch ein vertrauter Helfer ist, welcher für Pfennigbeträge zuverlässige Reproduktionen von Schriftvorlagen erstellt: den Fotokopierer. Bereits in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Fotokopierer für die Kunst entdeckt. Die sog. "CopyArt" verwandelte dieses im Allgemeingebrauch nur technisch aufgefasste Hilfsmittel in ein Utensil, das genuin der künstlerischen Produktion diente: es geht in der Kopierkunst um die künstlerische Interpretation der jeweiligen Vorlage und damit um die Produktion autonomer, die Vorlage nur noch als Bildidee einsetzender Kunstwerke. Auch bei Andrea Eßweins "Kopigraphien" handelt es sich um solche Kopieroriginale; sie setzt den Kopierer eben nicht in seiner Eigenschaft als Vervielfältigungsmaschine ein. In den Händen der Künstlerin wird der Apparat zu einem Medium, mit dessen Hilfe sie Unikate herstellt: jedes ihrer Bilder existiert nur einmal. Wesentlicher Unterschied zu allen anderen fotografischen Techniken ist die unveränderliche Brennweite der Optik, die nur jene Teile der Bildgegenstände fokussiert, die direkt auf der Glasplatte aufliegen. Aufgrund dieser Besonderheit kopiert Andrea Eßwein die Objektvorlagen nicht in beliebiger, zufälliger Lage, sondern positioniert diese relativ zum Lichtbalken. Um Kontraste zu verändern oder auch die Ränder scharf abbilden zu können, müssen die Gegenstände entsprechend (um-)arrangiert werden. Nach dem Kopiervorgang, der eine präzise gesteuerte Abfolge der Ablichtungen voraussetzt, werden die einzelnen Blätter dann zu Collagen kombiniert. Dabei be- und unterschneidet Andrea Eßwein die vorliegenden Blätter orthogonal, um sie dann auf dem Bildträger neu zusammenzufügen. Nahtstellen und Überlappungen bleiben sichtbar: sie sind Zeugen von Fragmentierung und anschließender Komposition und brechen die Geschlossenheit des Bildmotivs auf. Stilsicher verschmelzen die Einzelblätter zu einem einzigen, für sich stehenden Werk und überwinden in der ihnen eigenen Bildsprache sowohl den Realismus wie auch die technischen Aspekte des Kopiervorgangs. Aus "Licht als Werkzeug" von Thomas Schirmböck, 2001


Festeinband Edition Galerie 15 x 20 cm 48 Seiten 31 Farb- und 1 S/W-Abbildungen Deutsch, Englisch Lieferbar ISBN 978-3-933257-58-1 2001

Künstler:

Andrea Eßwein

Texte:

Thomas Schirmböck

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